- 1852 - 1284. August 21. Ottmachau. 12 Kal. Sept. Bischof (Thomas) klagt dem Erzbischof (von Gnesen) über den Ungehorsam der Minoriten, welche unter dem Volke die Sache des Feindes vertheidigten, und wenn nicht Abhilfe geschafft werde, die ganze polnische Kirche anstecken würden. In einer besonderen Beilage (anima) vertheidigt sich der Bischof Thomas gegen den in dem letzten Briefe des Erzbischofs enthaltenen Vorwurf, als habe er aus Nachlässigkeit versäumt dagegen einzuschreiten, dass Minoriten aus Sachsen ohne Erlaubniss des Diöcesanbischofs und zum Präjudiz der noch bei der polnischen Ordensprovinz gebliebenen Brüder dieses Ordens in terminis Polonie und der Breslauer Diöcese, in der Stadt Sagan sich ein Kloster gegründet, er habe die Bürger von Sagan ermahnt Jene nicht aufzunehmen, aber umsonst, da die Minoriten sich auf päpstliche Indulgentien berufen hätten, nach denen ihnen freistehe, auch ohne Erlaubniss der Diöcesanbischöfe, wenn sie nur von den Patronen und dem Volke eingeladen werden, an jeglichem Orte sich niederzulassen und Klöster zu gründen. Weitere Schritte, um dieser pestifera morbus entgegenzutreten, habe der Bischof einer von dem Erzbischofe zu berufenden Synode vorbehalten, um so mehr, da die Minoriten seinen Befehlen doch nicht gehorchten. Aus den Acta Thome bei Stenzel, Bisthumsurk. S. 134. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |